Vielen von euch ist Katja beim Lesen von “Mama zwischen Sorge und Recht” arg ans Herz gewachsen und ihr wollt wissen, wie es ihr heute ergeht.
Nun, aus dem scheuen Reh ist ein pfiffiges und selbstbewusstes Teenie-Mädchen geworden:
18. Mai 2018
Dass Kinder am süßesten sind, wenn sie schlafen, weiß man ja.
Aber mir war nicht klar, dass das auch umgekehrt für Mamas gilt.
Gestern Abend bin ich – typisch für Freitag – gegen 21.00 beim Gucken von Schloss Einstein eingeschlafen.
Als ich aufwachte, lag dieser Zettel neben mir und Katja putzte sich im Bad die Zähne.
23. März 2018
Gestern beim Latein Abfragen:
Katja: “Also ‘fatigare = ermüden’ kann ich mir gut merken.
Es klingt wie Vati. Und als ich noch kleiner war, wollte ich immer spielen und er war immer müde.”
Ich bin für Qualität statt Quantität bei Umgängen.
3. März 2018
Gerade eben auf dem Nachhauseweg schaut Katja lange aus dem Fenster.
Dann sagt sie: “Mama, ich will mal einen Mann mit einem ganz normalen Auto.
Die mit den superduper Autos sind alles nur Angeber.”
Mit 12 Jahren hat sie schon etwas ganz Grundlegendes über Männer erkannt!
8. Mai 2017
Montagmorgen beim Frühstück:
Katja setzt sich spät dazu, weil sie sich dreimal umgezogen hat.
Mein Vorschlag wurde nicht beachtet. Wie immer!
Katja, mit fest entschlossener Stimme:
“Ich will aber mal ein Kind über das ich bestimmen kann! Nicht so eins wie ich, das immer selber sagt, was es anzieht.”
#träumweiter
14. November 2017
Heute bei der Latein-Hausi:
“Mama, ‘stultus’ kann ich mir gut merken, dass es ‘dumm’ heißt.
Es heißt doch auch ‘Dumm wie Brot’ und zu Brot sagt man Stulle.”
18. April 2017
Katja hat gerade einen Sandkastenfreund zu Besuch.
Diesen Zettel haben sie mir gerade unter der Küchentür durchgeschoben.
Ich kann mich nicht beschweren, ehrlich ist sie!
2. November 2016
Heute Abend:
Gerade haben wir Katjas Spielkameraden (10) nach Hause gebracht.
Irgendein Auto ist vorbeigefahren.
Er: “Ui, krasses Teil.”
Katja: “Mensch, was haben Männer für eine Krankheit, dass sie immer nur an Autos denken.”
Die beiden haben keine Ahnung von #gender.
27. April 2016
Heute nach dem Frühstück:
Katja hat schon seit dem Kindergarten sehr eigenwillige Vorstellungen, was ihre Garderobe anbelangt. Solange ihre Wahl nicht im Gegensatz zu den aktuellen Wetterbedingungen steht, halte ich mich seitdem raus. Das schont meine Nerven.
Aber heute war es so weit: Chucks und Schnee verträgt sich nicht, ich musste also autoritär Veto einlegen.
Katja: „Grummelgrummel“ … nach einer Weile: „Also ich möchte mal nicht so Kinder, wie ich es bin.“
Ich: „Was? Wieso denn das? Du bist doch perfekt!“
Katja: „Ich möchte denen IMMER vorschreiben können, was sie anziehen sollen.“
Ich: *lachmichschlapp*
24. April 2016
Heute beim Frühstück:
Katja hat Halsweh und Schnupfen. Sie sinniert laut vor sich hin.
“Das Gute ist, dass heute Sonntag ist. Ich hasse es, Schule zu verpassen.”
Hach, wenn ich das morgen Früh meinen Neuntklässlern erzählen würde …
22. März 2016
Heute beim Frühstück:
Katja (10): „Mama, hat man, wenn man mal verliebt ist, seinen Verliebten genauso lieb wie seine Mama?
Ich: „Öhm. Ja. Mindestens.“
Katja, fassungslos: „Das glaub ich nicht. Dich werd ich immer am liebsten haben.“
Ich bin gespannt, wie sie in ein paar Jahren darüber denkt. *schmunzel*
21. Februar 2016
Heute beim Frühstück
“Mama, wenn wir mal arm werden und uns nur noch ein Zimmer leisten können, würde ich mich fürs Bad entscheiden.”
Aha! Dann weiß ich ja, wo ich in Zukunft immer seltener und kürzer sein kann. 😉
12. Januar 2016
Hausaufgaben: Rechnen mit Euro und Cent
Ein Zehnerpack Hefte kostet 9 €, wie viel kostet ein Heft?
Katja (wie aus der Pistole geschossen): “Jedes Heft kostet 1 € und eins ist gratis.”
Der Mathenote ist das nicht zuträglich – aber irgendwie pfiffig.
15. Dezember 2015
Grundsatzüberlegungen beim Zähneputzen – aus dem Nichts:
Katja: “Bei zwei Kindern braucht man dann schon einen Mann.”
Ich: “So? Aha.”
Katja: “Ja, da braucht man mehr Geld.”
Ich: *lachmichschlapp*
14. November 2015
Heute bei den Hausaufgaben: Schreibe 4 abstrakte Nomen auf.
Katja schreibt: Ärger, Wut ..
Ich: “Gibt’s auch was Positives?”
Katja: “Hab ich doch.”
Ich: “Hä?”
Katja: “Ja, ist doch gut, wenn man seine Wut
ausdrücken kann.”
Schlaues Kind!
10. Mai
Drei Wünsche zum Muttertag sind eine tolle Sache.
- Mama, Mama, Mama
ich brauch ‘ne Wäscheklammer
da häng ich deine Wünsche auf
freu dich drauf - Drei Wünsch hast du frei,
magst du vielleicht ein Löffelei? - Nimm den Zettel immer mit,
dann bleibst du auch gesund und fit.
Von Katja gedichtet
20. Februar 2015
Heute beim Frühstück:
“Mama, bleibst du in der Wohnung, bis du mal stirbst.”
“Hm, möglich. Soll ich?”
“Ja, meine Kinder haben es dann mal ganz schön bei ihrer Oma!”
22. Januar 2015
Heute beim Frühstück:
“Mama, war das 1800 oder 1900, wo du geboren bist?”
Ach, die Zeit! Eine relative Sache.